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Christoph Geiser

Das Gefängnis der Wünsche (Band 5)

Eine kühne Tiefenbohrung.

HRSG. VON MORITZ WAGNER UND JULIAN REIDY MIT EINEM NACHWORT VON STEFAN ZWEIFEL GEBUNDEN OHNE SCHUTZUMSCHLAG
ETWA 260 SEITEN
CA. € (D) 25.00 I € (A) 25.80
ISBN 978-3-96639-082-8
ISBN 978-3-96639-083-5 (E-BOOK) WARENGRUPPE 1112

Erscheinungstermin: 09. Oktober 2023

Über das Buch

In einer kühnen Tiefenbohrung verbindet Christoph Geiser 1992 autobiografische Erfahrungen in Berlin mit historischen Figuren, in denen sich der innere Wider- streit seiner Wünsche spiegelt: Goethe und D.A.F. de Sade. In einem Ausbruch vulkanischer Fantasie lässt Geiser die beiden gegensätzlichen Geister auf dem Vesuv zusammenprallen.

Et in Arcadio ego: Diesen Traum des Bildungsbürgers, der auf Goethes Spuren durch Italien wandelt, hatte Sade nämlich in einen Alptraum verwandelt und die Klassik durch die Wiederkehr der orgiastischen Antike gesprengt. Im Zerrspiegel der Berliner Clubkultur verschmelzen die Gegensätze nun wie die taumelnden tanzenden Körper. Doch nicht nur die Körperglieder, auch die Satzglieder werden im Zug der erotischen Entgrenzung entfesselt und entführen uns in einen exzes- siven Sprachrausch, wo die Sprache selbst sinnlich wird: Dank ihr entkommt man dem Kerker der Wünsche.

Pressestimmen

»Christoph Geiser wagt auch mit 75 Jahren die Auseinandersetzung mit sich selbst, mit den eigenen Geschichten und mit der großen Geschichte.«
02. August 2024, Alexander Sury, Der Bund

»Zeugnis des Sprachfurors, mit dem Christoph Geiser sein eigenes Begehren erforschte.«
04.12.2023, Lothar Müller, Deutschlandfunk

»Christoph Geiser ist ein Pionier der queeren Schweizer Literatur.«
15.02.2023, Timo Posselt, Die Zeit

»Um die hermeneutische Aufklärung von Tabus geht es Geiser, um die Attacke der „Familientradition des Schweigens und Aussparens“.«
15.02.2023, Katrin Hillgruber, Der Tagesspiegel

»Mit dem ersten Band der im Secession Verlag erschienenen und mit einem umfangreichen Nachwort versehenen Werkausgabe gilt es, einen bemerkenswerten Autor zu entdecken, dessen Sprache und Stilmittel in der Fülle der Neuerscheinungen eine wahre Bereicherung darstellen.«
13.02.2023, Axel Vits, Kommbuch.com

»Ein wunderbarer Einstieg in das Werk eines wunderbaren Schweizer Erzählers.«
11.02.2023, Jascha Feldhaus, Aufklappen Literaturblog

»Geiser erlernt sein Erzählen in der Kälte, in der demütigen Distanz zur seelischen Erschütterung. [...] Das Existenzielle ist Geisers Größe, seine unwandelbare Währung. [...] Immer und ruhelos webt die Erinnerung in diesem Werk. Es nimmt einen mit. Man möchte es ganz wiederlesen. Bald kann man es.«
09.01.2023, Philipp Theisohn, FAZ

»Christoph Geiser verarbeitet in seinen Büchern auf faszinierende Weise, die eigenen Obsessionen, sexuellen Neigungen und Verletzungen literarisch. Zu bewundern ist sein Mut und seine Radikalität, damals zumindest wider den Zeitgeist zu schreiben, rücksichtslos gegen sich selbst. Aber da ist noch mehr: Indem er dieses Sprechen ästhetisch äußerst wandlungsfähig einbindet in ein weitgespanntes Netz geschichtlicher wie gesellschaftlicher Korrespondenzen und literarischer Kommunikation mit Autoren und Autorinnen, Künstlern und Philosophen, bietet er seiner Leserschaft Anknüpfungspunkte für freies Denken und Fühlen [ ]… Ein gelungener Auftakt und eine lohnenswerte Lektüre!«
23.10.2022, Angela Gutzeit, Deutschlandfunk

»Dies ist Literatur! [...] Ein Buch, das mit Sprache erschütternde Visionen zeigt.«
Marcel Reich-Ranicki, Das Literarische Quartett, 1992

Christoph Geiser

Chistoph Geiser, fotografiert von Simon Morgenthaler
Christoph Geiser, Public Domain Mark