balco-atlantico

Jérôme Ferrari

Balco Atlantico

»Ein kompositorisches Meisterwerk« Sigrid Brinkmann, D-Radio Kultur

Aus dem Französischen von Christian Ruzicska und Paul Sourzac
Gebunden ohne Schutzumschlag

174 Seiten
ISBN 978-3-905951-24-0
Warengruppe 1112
€ (D) 19.95/CHF 27.90 (UVP)/€ (A) 20.60

Erscheinungstermin: September 2013, lieferbar

Über das Buch

Korsika. Ein Dorf. Eine Bar. Und aus nächster Nähe werden des Nachts dem jungen Nationalisten Stépahne Campana zwei Gewehr­kugeln in den Leib gejagt. Seine Geliebte, Virginie Susini, klammert sich völlig nackt an seinen blutigen Leichnam, trauriges Abbild ihrer ungleichen, ebenso mythischen wie heilig naiven Liebe zu ihm. Vincent Leandri, Kopf der Untergrund­bewegung, verliert in der Monotonie seines Lebens jeglichen Grund zur Freude. Er wird zu spät begreifen, dass Rache nichts wiedergutmacht, sondern nur zum endlosen Pulsschlag lähmender Sinnlosigkeit gehört. Und Hayet, die schöne marokkanische Kellnerin der Bar, sie eröffnet uns voller Trauer mit ihrer ruhigen Erzählung über ihrem ermordeten Bruder Khalet die Aussicht auf Güte: In ihr bewahren wir die Hoffnung auf Liebe, trotz der Ohnmacht gegenüber unserer rätselhaften Wirklichkeit, die wir selbst produzieren, aber unser Schicksal nennen.

Jérôme Ferrari zeigt, wie sich der Menschen Hoffnung auf Liebe und Glück in Desillusionierung verkehrt und bittere Einsamkeit. Mit seinem scharfen Humor blickt er in die Abgründe unserer Existenz, ohne seine Figuren bloß zu stellen. Es ist die Kraft seiner von der Kritik hoch gelobten Sprache, die durch den Irrwitz der menschlichen Lebenswege führt und voller Empathie den Willen zum Leben feiert. Ein unvergessliches Leseerlebnis!

Pressestimmen

»Ferraris Texte ruhen auf einem philosophischen Unterbau - und verknüpfen ungeheuer geschickt die großen Fragen der Menschheit mit der kleinen korsischen Welt.«
13.10.2017, Dirk Fuhrig auf Deutschlandfunk Kultur

»Das Epizentrum der erschütternden Geschichten ist ein korsisches Bergdorf mit seiner Bar. Es bildet einen Ort der Nähe, der Liebe auch, die dann aber fast immer kippt in Lüge, Hass und Gewalt. (...) Im Grunde geht es nur um eines: Rache.«
30.04.2014, Samuel Moser, NZZ

»Der spezielle Witz, die funkelnde Sprache, der kompromisslose Blick auf die Unbill des Lebens prägen auch den älteren Roman des Autors, dessen unverkennbarer Sound noch hallt, wenn die Buchdeckel längst geschlossen sind.«
04.02.2014, Christoph David Piorkowski im Berliner »Tip«

»Jérôme Ferrari hat mit „Balco Atlantico“, „Und meine Seele ließ ich zurück“ sowie „Predigt auf den Untergang Roms“ eine grandiose Romantrilogie vorgelegt, deren Wirkkraft weit über die französische Grenze hinausreicht.«
11.01.2014, Florian Keisinger auf Fixpoetry

»Die enorme stilistische Fingerfertigkeit, die „Predigt auf den Untergang Roms“ zu solch einem sinnlich-wuchtigen Prosaerlebnis (und zum rechtmäßigen Goncourt-Preisträger) machte, ist in diesem frühen Roman schon zu erahnen.«
23.12.2013, Tobias Lindemann in seinem Literaturblog Libroskop

»Die enorme stilistische Fingerfertigkeit, die „Predigt auf den Untergang Roms“ zu solch einem sinnlich-wuchtigen Prosaerlebnis (und zum rechtmäßigen Goncourt-Preisträger) machte, ist in diesem frühen Roman schon zu erahnen.«
23.12.2013, Tobias Lindemann in seinem Literaturblog Libroskop

»Ein Glücksfall, dass dieser klug ausgedachte, subtil konstruierte und literarisch ambitionierte Text Frankreichs bedeutendsten Literaturpreis gewonnen hat.«
15.11.2013, Hans Ulrich Probst in seiner Sendung Passage auf SRF2 Kultur

»Seine Sprache aber feiert die Dichtkunst. Sie schwelgt in großen Sätzen und starken Worten, sie lässt die Menschen schreien, weinen, zweifeln, wie es nur die Literatur erlaubt. Sie tut das, als wär’s das allerletzte Mal.«
05.11.2013, Lena Grundhuber, Südwest Presse - Schwäbisches Tagblatt

»Die Sprache ist so tiefgründig wie die Themen, (...) sie ist ein bisschen altmodisch, dabei doch sehr elegant und sinnlich, der ganz und gar passende Ton für dieses große Welttheater, von dem Ferrari erzählt.«
03.11.2013, Dina Netz im Forum Buch, SWR 2 (Audio)

»Ich bin nicht der Richter meiner Figuren, ich fälle keine moralischen Urteile.«
26.10.2013, Jérôme Ferrari im Gespräch mit Kirsten Martins, Bayern 2, Büchermagazin Diwan

»Balco Atlantico ist ein ergreifend menschliches Buch. Die fein nuancierten Charaktere wirken lebendig und authentisch. «
18.10.2013, Christian Brockhaus, Belletristik-Couch

»Balco Atlantico ist ein kompositorisches Meisterwerk. Ferrari schärft unseren Sinn für lügnerische Konstrukte, mit denen gewalttätiges Verhalten damals wie heute verbrämt wird. «
07.10.2013, Sigrid Brinkmann, D-Radio Kultur

»Seine rhythmischen und wortmächtigen Insel-Romane sind eine Schule der Kontemplation und des Mitleids, die die kleinen und großen Weltuntergänge zu verstehen lehren.«
07.10.2013, Benedikt Rittweiler in der Süddeutschen Zeitung

»Es gibt vier Morde und einen Selbstmord, politische Unruhen, ein Flüchtlingsdrama, die Beziehung eines Mannes zu einer anfangs Zwölfjährigen, zudem reichlich Sex und immer wieder Rückblenden zu den Wurzeln all dessen.«
05.10.2013, Wolfgang Schütz, Augsburger Allgemeine

»Wo seine historisch weit zurückstrahlenden, in einer majestätisch rollenden Suada, nach der man süchtig werden kann, erzählten Geschichten angesiedelt sind, da geht man nicht auf schnurgeraden Avenuen.«
07.09.2013, Timan Krause, Die Welt

Jérôme Ferrari

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Foto: Mathias Bothor
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