Die Deutsch-Polnische Gesellschaft Berlin lädt herzlich zu einer Lesung mit unseren polnischen Autor Jakub Małecki ein. Die Veranstaltungsreihe „Lesen, was die Nachbarn schreiben“ findet anlässlich des 50. Jubiläums der DPG Berlin statt.
Warschau 2014: Saturnin, ein alleinstehender Handelsvertreter und ehemaliger Leistungssportler, erhält eines Abends einen Anruf von seiner Mutter: Sein 96jähriger Großvater Tadeusz ist verschwunden. Entschlossen fährt er in sein Heimatdorf, um den Vermissten zu suchen. Wie in einer Familienchronik entfaltet sich die Geschichte dreier Generationen. Sie ist stark von den Erlebnissen eines Mannes geprägt, der vor allem eines war: ein zärtlich liebender Musiker, der nie Soldat sein wollte und breiter Willen zum rächenden Partisanen wurde. Später wird er sich in tiefes Schweigen vergraben.
Es ist der Enkel, der seinen Großvater zum Sprechen bringt und eine Geschichte erfährt, die seine eigene Jugend plötzlich in einem ganz anderen Licht erscheinen lässt. Jakub Małecki erzählt anhand einfacher und selbstbewusster Landbewohner die jüngere Geschichte Polens und von den ewigen Auswirkungen des Krieges, die über mehrere Generationen fortdauern.
Aus dem Polnischen übersetzt von Renate Schmidgall.
Lesen, was die Nachbarn schreiben: Jakub Małecki – »Saturnin«
Diskussion und Lesung, Fr 10.11.2023, 19.00 Uhr
10117 Berlin, Humboldt-Universität zu Berlin, Unter den Linden 6
Jakub Małecki, geboren 1982 in Koło, studierte an der Wirtschaftsuniversität in Posen. Er hat bislang zehn Romane veröffentlicht, für die er mehrfach ausgezeichnet wurde. Zudem übersetzt er aus dem Englischen ins Polnische. Er lebt als freier Schriftsteller mit seiner Frau in Warschau. „Rost“ (2019) war sein erster Roman in deutscher Übersetzung.
Die DPG Berlin dankt der freundlichen Unterstützung der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.
Veranstalter sind:
Gefördert durch: