Unschuld

Emmanuelle Bayamack-Tam

Wenn mit meiner Unschuld nicht alles vor die Hunde ging

»Diesen Roman sollte man sich wirklich nicht entgehen lassen«
Tanja Küchle, HR2

Aus dem Französischen
von Christian Ruzicska und Paul Sourzac
Gebunden ohne Schutzumschlag

345 Seiten
ISBN 978-3-905951-29-5
Warengruppe 1112
€ (D) 24.95 | CHF 35.70 | € (A) 25.60

Erscheinungstermin: Mai 2014, lieferbar

Über das Buch

Erster Akt der Revolte: sich den Anfang aneignen, die eigene Geburt. Wie? Lassen Sie sich überraschen! Zweiter Akt der Revolte: sich die Sprache aneignen, als was? Als Waffe gegen eine Welt von Egozentrikern, die ihre Kinder verwahrlosen lassen und die Bande der ach so heilen Familie nur umso enger um die Kehlen ihrer Sprösslinge knüpfen, als dass, »unter uns«, nichts, aber nun auch wirklich nichts, »weiter schlimm« ist.

Und so darf es quellen und gären und aufkeimen im Morast einer monströs normalen Familie: das uralte Grauen, das Ovid schon besang, als er in seinen Metamorphosen Philomela gegen ihren Peiniger ausschreien ließ: »Wenn mit meiner Unschuld nicht alles vor die Hunde ging!«, bevor dieser sie ihrer Zunge entledigt – Kimberly, einst Titelheldin eines Songs von Patti Smith, hier nun wutentbrannte Stimme einer Heranwachsenden, die einen Spiegel vor unsere Augen schleudert, dessen Kristallsplitter Baudelaire, Hugo, Rimbaud, Verlaine aufblitzen lassen, diese Kimberly, sie wird zur Kronzeugin einer Kraft, die gegen alle Wucht des Schicksals mit der Sprache in der Hand sich ihre eigene Identität schöpfen wird: Und wenn die fragilste Stelle des Menschen seine sexuelle Identität ist, so ist dieser grandios zornige Roman ein überwältigender Aufschrei des Lebens, der auch dort widerhallt, wo der Abgrund der »unerträglichen Grausamkeit des Seins« aufklafft. Zum Beispiel: im von Geburt an gespaltenen Gesicht der Mutter, Vorsicht, die Oberfläche der Körper! All ihre Narben! »Der Körper, das ist die einzige Realität. Der Rest ist Literatur, Fabeln, Wunschvorstellungen, Geschichten, die man sich erzählt und in denen wir die meiste Zeit verleben, es sei denn, unser Körper gemahnt uns zur Ordnung, zur Ordnung seines Begehrens, seines Leidens. Und genau von hier aus gehe ich ins Detail ...«

Pressestimmen

»Was für ein schräger Adoleszenz-Roman mit supercoolem Erzählgestus!«
19.07.2015, Sabine Peschel, Deutsche Welle, in ihrer Urlaubsleseempfehlung

»Ein moderner Entwicklungsroman, der zum Besten gehört, was man 2014 gelesen hat.«
02.01.2015, Lena Bopp, FAZ

»Eine wütende Abrechnung mit den Eltern, eine flammende Anklage aller Erwachsenen, ihrer Achtlosigkeit und Unaufrichtigkeit, und ein vehementes Plädoyer für die Wahrheit.«
22.09.2014, Dina Netz, WDR3

»Keine Frage: Dieser etwas «andere» Entwicklungsroman strotzt nur so vor grotesken Einfällen, unwahrscheinlichen Volten und Übertreibungen. Die mitunter ziemlich schrille Obszönität der Handlung bildet jedoch nur seine Oberfläche.«
12.08.2014, Georg Renöckl in der NZZ

»Es stellt sich (...) das seltene Gefühl ein, einer Autorin begegnet zu sein, die aus der Fülle genauer Beobachtungsgabe, feiner Empathie, eigener Lebensklugheit und auch Wut schöpft.«
19.07.2014, Carola Ebeling in der taz

»Wäre Wenn mit meiner Unschuld nicht alles vor die Hunde ging nur der Aufschrei eines Mädchens, dessen Bruder die Gleichgültigkeit der Erwachsenen nicht überlebt hat, man könnte den Roman als - knallhartes und zugleich bezauberndes - Jugendbuch kategorisieren.«
11.07.2014, Dina Netz, Deutschlandradio Kultur

»Ein "Coming-of-Age"- Roman über die Jugend, das Erwachsenwerden und die Flüchtigkeit von Erinnerungen, der anspruchsvoll geschrieben ist und teils sehr schöne, lyrische Passagen enthält.«
02.06.2014, Katja Buchholz, ekz.bibliotheksservice

»»So radikal die Haltlosigkeit ihrer Figuren ist, so sehr besteht Emmanuelle Bayamack-Tam auf das Aufbegehren, auf die Bedeutsamkeit der Wünsche, leuchten in ihrer Literatur die Momente des Möglichen und jene Schönheit auf, die nicht allzu offensichtlich«
26.05.2014, Carola Ebeling im MissyMagazine

Emmanuelle Bayamack-Tam

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Foto: H. Bamberger
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