Nils Trede
Gebunden ohne Schutzumschlag etwa 80 Seiten
ca. € (D) 18.00 | CHF 24.00 | € (A) 18.50
ISBN 978-3-905951-61-5
ISBN (E-BOOK) 978-3-905951-62-2
Warengruppe 1112
Erscheinungstermin: 26. Februar 2021, lieferbar
Dieses Romandebüt in deutscher Sprache kommt einem Coup gleich! Sprachliche Erregung, nicht etwa, weil die Nerven angegriffen werden, sondern gesellschaftliche Zustände, die der namenlose Erzähler als Signale einer bedrohlichen Zukunft liest.
Die Zeitdiagnose, die er aus den Beobachtungen seines Umfelds zieht, ist radikal. Im Zentrum seiner Kritik steht der öffentliche wie private Gebrauch der Sprache: Sie bezeichnet nicht mehr, was ist, sondern redet die Wirklichkeit schön.
Das Mittelmeer etwa: Einst Symbol für die Schönheit einer über der blauen See sanft untergehenden Sonne, ist es zum kalten Friedhof ungezählter Menschen geworden, die nur eines wollten: überleben. Der, der hier spricht, kann und will die beiden Bilder nicht in eins bringen und über die zum Himmel schreiende Diskrepanz zwischen Illusion und Wirklichkeit nicht einfach hinwegblicken.
Und die namenlose Stadt, in der er lebt, gleicht inzwischen in derart vielen Punkten allen anderen Kleinstädten, dass die Wiederholung des zum wiederholten Male Gesehenen schlicht unerträglich dumm wirkt. Was tun? Was vor allem tun, wenn einem plötzlich, wie aus dem Nichts, eine Pistole zugeschoben wird? Amok laufen? Oder auf die Sprache mit Sprache reagieren? Lesen Sie selbst!
»Für mich ist dieser nur 80 Seiten lange Roman aus dem Secession Verlag ein kleines Wunderwerk.«
16.04.2021, Sigrid Brinkmann, Deutschlandfunk
»Der Titel suggeriert eine mediterrane Reise- und Kulturerzählung. Doch plötzlich halten wir ein Feuerwerk in den Händen! Einen radikalen Text, der als philosophischer Roman Zwischenreden über den Zustand unserer Welt führt, auf jeder Seite mit Methapern spielt oder wütet, uns den Spiegel langweilig-urbanen Versagens vorhält. (...) Ein phänomenales Buch zur richtigen Zeit!«
14.04.2021, Jörg Braunsdorf, Kultur24
»Nils Trede gestaltet in »Richtung Süden« eindrucksvoll die Verzweiflung eines mitfühlenden Mannes an der Welt und der Sprache. (...) Man mag kaum glauben, dass »Richtung Süden« der Debütroman Nils Tredes in seiner deutschen Muttersprache ist. Der Roman und sein Held ziehen magisch in den Bann, weil die eindringliche, oft elliptische Sprache den Leser tief in das reine mitfühlende Herz und den trotz mancher Verwirrung hellsichtigen Verstand einer männlichen Kassandra blicken lässt.«
04.04.2021, Rainer Rönsch auf www.literaturkritik.de