Emmanuelle Bayamack-Tam
»Wer Bayamack-Tam liest, wird schnell enthusiastisch.«
Julia Amalia Heyer, DER SPIEGEL
Aus dem Französischen von Christian Ruzicska
Gebunden ohne Schutzumschlag
400 Seiten
ISBN 978-3-906910-14-7
Warengruppe 1112
€ (D) 25.00 I CHF 32.00 I € (A) 25.70
Erscheinungstermin: Oktober 2017, lieferbar
Dieses Buch liest sich wie eine zeitgenössische Komödie: Es ist zum Lachen, es geht an Grenzen, überschreitet sie und zeichnet dabei ein bitterböses Bild der Welt von heute. Emmanuelle Bayamack-Tam sucht sich Themen, die wehtun: Rassismus, der das Leben zur Hölle macht; das Alter, das in unserer Gesellschaft einem Schiffbruch gleicht; oder die Familie, die zum Hassobjekt wird.
»Ich komme« ist ein Fetisch-Roman: Menschen sind besessen von Objekten, die sie ganz nach Stimmungslage kaufen, sammeln, benutzen und wieder verwerfen. Ein adoptiertes Kind kann man doch wohl zurückgeben, wenn es keinen Spaß mehr macht. Dieser Roman erinnert an Charles Dickens’ »Bleak House« , in dem er das dekadente Leben der Oberschicht schildert, deren selbstvergessene Existenzweise von nichts mehr geprägt ist als von materiellen Sorgen.
Die Wohlhabenden reproduzieren ihren Wohlstand auf dem Rücken der Bedürftigen, Liebe wird nicht mehr geliebt, und die Kinder sind weniger kindisch als ihre Eltern. Diese Spielregeln erschaffen eine Welt, die nur noch als Missverständnis funktioniert. Kann es aktueller zugehen als in einer solchen Komödie?
Drei große Erzählungen bilden das innere Gerüst dieses unbehausten Zuhauses: Tochter, Mutter und Großmutter liefern uns drei Versionen der unbequemen Wirklichkeit: Nelly, die älteste, zieht ihr Resümee und findet nur Bedauern; Gladys, die Mutter, will sich für ihre Lebensunfähigkeit rechtfertigen, was in einen wutentbrannten rhetorischen Rachefeldzug mündet; und schließlich Charonne, erst von den Eltern, dann von den Adoptiveltern aufgegeben, ihrer Hautfarbe wegen als »schwarz« wahrgenommen und zudem noch übergewichtig. Sie ist die einsamste unter den Ausgestoßenen, doch gerade sie strahlt eine unerschöpfliche Energie aus.
In ihrem scharfsinnigen Sittenbild macht Emmanuelle Bayamack-Tam diese Tochter zur Heldin mit der Kraft, eine Welt zu entwerfen, in die das Leben wieder einzieht. Wie eine provokative Prophezeiung ruft sie aus: »Ich komme!«
Stephanie Japp: »Ein wunderbares Buch, weil es geschrieben ist ohne Sicherheitsnetz, es geht viele Risiken ein, ist unglaublich lebendig.« Milo Rau: »Unglaublich prall, unglaublich barock.«
19.12.2017, Literaturclub im Schweizer Fernsehen SRF2
»Ich komme ist erschütternd und ein markerfüllender Schrei – schwingt aber in keinster Weise mit der Moralkeule. (...) Ein großartig, wie ebenso merkwürdiger Roman. Ein Muss, ein Muss, ein Muss.«
16.12.2017, Magdalena Beyer auf dem Blog foejetong
»Ein grandioses Panorama uneingelöster Lebensentwürfe (...) Emmanuelle Bayamack-Tam gehört zu den originellsten Schriftstellerinnen ihrer Generation.«
28.11.2017, Joseph Hanimann, Süddeutsche Zeitung
»Ein dreifach wunderbarer Frauenroman über die Unfähigkeit, das eigene Glück zu erkennen.«
26.11.2017, Marie Kaiser, Radio Eins Literaturagenten
»Ein verstörendes, poetisches und verzauberndes Buch. Keine einfache Lektüre – aber eine, die uns an die Grenzen unserer eigenen Wahrnehmungsfähigkeit führt.«
16.10.2016, Ulrich Rüdenauer auf SWR2 zum »Buch der Woche« des Senders
»Ein bittersüßer Gesellschaftsroman«
23.10.2017, Dirk Fuhrig in der Lesart auf Deutschlandfunk Kultur
»Ich komme ist ein psychologisch eindringlich geschriebener, fesselnder Roman. Die mitunter komplizierten, ironisch grundierten Sätze hat Christian Ruzicska treffsicher ins Deutsche übersetzt.«
02.10.2017, Dirk Fuhrig im Büchermarkt des Deutschlandfunks
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