Stephanie Bart
STEPHANIE BART
ERZÄHLUNG ZUR SACHE ROMAN
GEBUNDEN OHNE SCHUTZUMSCHLAG ETWA 550 SEITEN
CA. € (D) 28.00 I € (A) 20.80
ISBN 978-3-96639-078-1
ISBN 978-3-96639-079-8 (E-BOOK)
WARENGRUPPE 1112
Erscheinungstermin: 28. August 2023
Stephanie Bart folgt in ihren Romanen der Spur des Widerstands. Auch in der Erzählung zur Sache widmet sie sich dem Widerspruch zwischen dominanten gesellschaftlichen Kräften und ihren Antipoden, hier: Gudrun Ensslin.
Wir tauchen ein in die Atmosphäre der Bundesrepublik des Jahres 1972 und verfolgen aus der Subjektive von Gudrun Ensslin, was es bedeutet, wenn sich ein junger Mensch mit einem intakten Gewissen dazu entscheidet, die faschistische Kontinuität der Bundesrepublik nicht hinzunehmen.
Mit ihrer Sprache, deren Wucht wir aus der Ästhetik des Widerstands von Peter Weiss kennen, lässt die Autorin in einer trommelnden, singenden, rhythmischen Komposition aus historischem Dokumentenmaterial und Schlüsselzitaten der linken Theorie die Figur der Gudrun Ensslin vor unserem inneren Auge lebendig werden: von den bunten, gewaltfreien Protesten in der APO über die Baader-Befreiung (Gründung der RAF) und die 5 1⁄2 Jahre ihrer Inhaftierung bis zu ihrem Tod im Stammheimer Gefängnis am 18. Oktober 1977.
Stephanie Bart knüpft im Spiegel dieser Figur an eine gesellschaftliche Perspektive an, die nicht erst seit Heine, Büchner, Benjamin oder Brecht auf das gute Leben für alle zielt, das der Mensch, laut Schiller, nur da zu leben imstande ist, wo er spielt. Spielerisch entfesselt Stephanie Bart in der Erzählung zur Sache ein Denken, in dem der immerzu bemühte aber nie verwirklichte Begriff der Würde des Lebens endlich laufen lernen könnte: auf eine Zukunft zu, in der niemand zurückgelassen und das Ökosystem instand gehalten wird, denn es ist 12:05!
2023: Bayerischer Buchpreis (Nominierung / Belletristik)
»Erschütternd und spannend wie ein Thriller, hochmusikalisch und mit der Faust aufs Auge.«
René Zipperlen, Badische Zeitung, 12. Oktober 2024
»Stephanie Barts Roman ist die antifaschistische Aufarbeitung eines unter den Teppich gekehrten Teils unserer Geschichte. Ultimativ mutig.«
Else Laudan, Verlage gegen Rechts
»Beeindruckend, hat aber seinen Preis.«
Stephan Wackwitz, Die Zeit, 10. März 2024
»So nah wie »Erzählung zur Sache« dürfte kein Werk der RAF je gekommen sein.«
Nelli Tügel, WOZ Die Wochezeitung, 07. März 2024
»Eine Geschichtsstunde im literarischen Gewand.«
Peter Nowak, nd, 07. Februar 2024
»Dort, wo Gudrun Ensslin vom Wort zur Tat schreitet, geht Bart wiederum von Ensslins Taten zum Wort zurück und schafft dabei große Literatur.«
Dean Wetzel, junge Welt, 03. Februar 2024
»Spannung entwickelt das Buch aus der literarischen Verarbeitung des historischen Materials.«
Peter Nowak, vorwärts, 22. Januar 2024
»Bart zeigt, wie der Staat im Kampf gegen die RAF rechtsstaatliche Prinzipien in die Tonne trat.«
Ulrich Gutmaier, taz, 09.12.2023
»Eine anspruchsvolle und faszinierende Lektüre.«
Thomas Correll, Nürnberger Nachrichten, 07.12.2023
»Dieser politische Text schärft in unseren umkämpften Zeiten den Sinn fürs Wesentliche: den Menschen.«
Thomas Hummitzsch, Der Freitag, 23.11.2023
»So energisch und stilistisch brillant ist seit Peter Weiss' Ästhetik des Widerstands schon lange niemand mehr das Projekt linker Geschichtsschreibung angegangen. [...] Ein politischer Roman von atemberaubender Intensität.«
Meike Feßmann, Süddeutsche Zeitung, 11.10.2023
»Stephanie Bart zitiert und montiert nicht nur virtuos Originaltexte aus dem Fundus der RAF. Zuweilen begleitet sie mit einem Chor der Geschichte die zitierten Texte.«
Rupert von Plottnitz, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 11.10.2023
»Stephanie Barts kühner Roman ist keine Apologie, sondern eine Herausforderung. Statt auf Unterweisung zielt er auf Widerspruch. Und vielleicht ist das die vornehmste Aufgabe der Literatur: zu verunsichern, Ambivalenzen zu produzieren, Sprachgewohnheiten zu hinterfragen. «
Stefan Kister, Stuttgarter Zeitung, 26.09.2023
»Kunstvolles, packendes, literarisches Leseerlebnis, das zeigt: Wie macht Sprache Systemgewalt und Herrschaftsverhältnisse sichtbar oder eben unsichtbar.«
Stefan Mesch, Deutschlandfunk Kultur, 16.09.2023
»Ein echtes Sprachkunstwerk, das inhaltlich, stilistisch und formal hohe Anforderungen und auch Zumutungen für Leserinnen und Leser bereithält.«
Enno Stahl, Deutschlandfunk, 28.08.2023
»Ein furioser und rastloser Roman.«
Andreas Guggau, Heilbronner Stimme, 28.08.2023
»Erzählung zur Sache ist ein Solitär in der Literaturlandschaft – sowohl was die Bearbeitung des RAF-Komplexes in literarischer Form, als auch die Herausforderung in Sachen Anspruch und erzähltem Inhalt betrifft.«
Marius Müller, Buch-Haltung Literaturblog, 28.08.2023
»In virtuoser Verdichtung wird aus der Schilderung eines Prozesstages eine Szene, die das Aufeinanderprallen von Gericht, Verteidigung, Staatsanwaltschaft und Angeklagten zu geradezu absurdem Theater steigert, gleichwohl aber dokumentarisch ist. So etwas hat man noch nie gelesen.«
Andreas Platthaus, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 04.08.2023
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