Janice Pariat
Aus dem Englischen von Malte F. Rauch
Gebunden ohne Schutzumschlag
192 Seiten
ISBN 978-3-906910-57-4
Warengruppe 1112
€ (D) 20.00 I CHF 25.00 (UVP) I € (A) 20.50
Erscheinungstermin: Februar 2019, lieferbar
Neun Personen erinnern sich an eine junge Frau – dieselbe junge Frau –, die sie geliebt haben oder die sie geliebt hat. Sie ist der abwesende Mittelpunkt dieses Romans, das Gravitationszentrum, um das die neun Ich-Erzähler kreisen, ohne ihm wirklich nah zu kommen, das Du, in dem sich immer auch das Ich spiegelt. Ob es der Kunstlehrer, der erste Freund, die Kommilitonin oder der verheiratete, ältere Liebhaber ist, jeder sieht nur einen Teil, eine Facette der jungen Frau. Neun Perspektiven, neun Stimmen zwischen Asien und Europa, in namenlosen und doch vertrauten Städten, die einander überlagern, sich ergänzen und sogar widersprechen und die erst im mehrstimmigen Chor vom Leben der Protagonistin erzählen können, von ihrer Erziehung des Herzens.
Ein Herz mit neun Kammern ist der Blick in ein Kaleidoskop, in dem das Objekt der Begierde immer wieder anders, in einem Moment blendend real und greifbar erscheint und es im nächsten Moment wieder verdunkelt und verschwimmt. Janice Pariats brillanter Roman handelt von der vielschichtigen Identität, davon dass andere uns nie ganz sehen, nur Fragmente, und davon, dass wir dazu neigen, zu dem zu werden, was andere von uns wahrnehmen.
»Mich hat tief beeindruckt, wie realistisch und nüchtern das Thema behandelt wurde, für das die meisten Film-Produktionsfirmen nur Glitzer, Glamour und Klischees übrig haben. Es fällt auch schwer, sich nicht direkt angesprochen zu fühlen und genau durch diesen Effekt könnte das Mädchen eigentlich jeder sein. Ich kann euch nur empfehlen, dieses Buch zu lesen, schon alleine, um einmal die Perspektive zu ändern, aus der das Thema Liebe oft betrachtet wird.«
01.07.2019, Kathrin aus der Redaktion Lübeck des Jugendbuchblogs »Die Blaue Seite«
»Sex kommt häufig vor, Rausch auch, Komik selten, und wenn, dann ungewollt: etwa wenn beim Seitensprung eines verheirateten Ichs mit dem verheirateten Du der Mann alle fünf Minuten aufwacht, weil er Angst hat, zu schnarchen.«
11.06.2019, Renate Wiggershaus in der NZZ
»Faszinierend die Vorstellung, dass man vom Gegenüber nie ganz gesehen wird, sondern in jeder Beziehung nur eine Facette seines Wesens zeigt. Die schöne Buchgestaltung tut ihr Übriges zum Lesegenuss. Unbedingt empfohlen.«
»Ein gelungener Konzeptroman über die Tücken des Erinnerns und das, was man Liebe nennt – und einer, der einen in melancholischer Stimmung zurücklässt.«
01.03.2019, Fabian May in der Sedung Bücher auf WDR5
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