BoyErased

GARRARD CONLEY

Boy Erased

»Sehr stark, kraftvoll und sehr beeindruckend und mitreißend.«
Dirk Fuhrig, Deutschlandradio Kultur

Aus dem amerikanischen Englisch übersetzt von André Hansen
Gebunden ohne Schutzumschlag

335 Seiten
ISBN 978-3-906910-26-0
Warengruppe 1116
€ (D) 25.00 I CHF 32.00 (UVP) I € (A) 25.80

Erscheinungstermin: Februar 2018, lieferbar

Über das Buch

Was bleibt, wenn einem alles genommen, wenn sogar die Identität ausradiert werden soll? Wie erinnert man sich an die Zeit, in der man ausgelöscht werden sollte?

2004 in Arkansas im sogenannten Bible Belt der USA: Ein Bekannter outet den neunzehnjährigen Garrard Conley gegen seinen Willen vor den Eltern als homosexuell. Seit Jahren schon kämpft Conley gegen die Scham, die ihm als einzigem Sohn eines Baptistenpredigers eingeimpft ist. Er selbst ist tief verwurzelt in einer christlich-fundamentalistischen Gemeinde, in einer Gesellschaft, die die Bibel beim Wort nimmt, in der nichts geduldet wird, was nicht der unabänderlichen Norm entspricht. Unvermittelt steht er vor der Entscheidung seines Lebens: Stimmt er einer Konversionstherapie zu, einem kirchlichen Programm, das ihn in zwölf Schritten von seiner Homosexualität ›heilen‹, von unreinen Trieben säubern, seinen Glauben festigen und aus ihm einen ex-gay machen soll, oder riskiert er, seine Familie, seine Freunde und den Gott, zu dem er an jedem Tag seines Lebens gebetet hat, zu verlieren? Soll er sein äußeres Leben auslöschen oder sein Inneres?

Garrard Conley spürt den komplexen Beziehungen von Familie, Glauben und Gemeinschaft nach und zeichnet dabei ein Bild von einem Amerika, mit dem wir heute mehr denn je konfrontiert sind. Doch Conley versucht dabei auch stets jene zu verstehen, die ihm aus gutem Glauben heraus so viel Schmerz zugefügt haben. Dieser Lebensbericht lässt einen frieren angesichts der Kälte, mit der Fundamentalisten in den USA anderen ihre Ideologie überstülpen. Aber »Boy Erased« ist auch ein Zeugnis der Liebe, die trotzdem überleben kann.

Pressestimmen

»Das hochgradig informative Buch lädt dazu ein, dem groß angelegten, zu allen Seiten hin offenen Puzzle eigene Beobachtungen hinzuzufügen.«
04.10.2018, Harald Nicolas Stazol, Literatur konkret 43/2019

»Seine „memoir“ erfüllt schon formal nicht das übliche Schema. Conley erzählt nicht chronologisch, sondern springt zwischen Rückblenden und der erzählten Gegenwart, um zu zeigen, dass sein Erlebnis kein Unfall war, sondern Ergebnis tief verwurzelter Vorurteile.«
18.06.2018, Lena Grundhuber in der Südwest Presse

»Conleys Konflikt und die Geborgenheit im Glauben werden nachvollziehbar, die Liebe zwischen Eltern und Sohn spürbar, die Selbstqual bis zur Emanzipation deutlich. Die Leistung seiner Lebensbeichte ist es, flapsigen Fundamentalismus-Kritikern mehr Genauigkeit abzuverlangen.«
15.06.2018, Dominika Meindl im Falter 24/2018

»Er betete, Gott möge ihm helfen, aus der scheinbar unauflösbaren Zwangslage herauszukommen. Seine Mutter fuhr ihn in eine Einrichtung in Memphis/Tennessee, die sogenannte Konversionstherapien für Schwule und Lesben machte.«
07.06.2018, Dorothee Hermann im Schwäbischen Tagblatt Tübingen

»Obwohl das, was Conley, der heute in New York lebt, schreibt, teils schwerverdaulicher Tobak ist – von Konversionstherapien, über Suizidgedanken, Mobbing bis hin zu einer Vergewaltigung – droht sein Buch jedoch niemals melodramatisch oder auf Mitleid pochend zu werden, sondern bleibt stets erfrischend, indem es mit einem lachendem Auge vorgetragen wird. Das ist die Kunst, die es lesenswert macht und die die drastische Realität umso grotesker werden lässt.«
05.06.2018, Rebecca Ramlow in Choices, Köln

»Conleys autobiografischer Bericht (...) gibt Einblick in die verquere Welt religiöser Fanatiker und erzählt von einer Jugend, die von Scham und Selbsthass geprägt war. Der Stoff ist einfach zu gut, da musste auch Hollywood zuschlagen.«
14.05.2018, Profil

Garrad Conley

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Foto: Colin Boyd Shafer
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