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Nathalie Azoulai

An Liebe stirbt man nicht

»Nathalie Azoulai gelingt ein Meisterstück.« Le Figaro Littéraire

Übersetzt aus dem Französischen
von Paul Sourzac
Gebunden ohne Schutzumschlag

250 Seiten
ISBN 978-3-906910-16-1
Warengruppe 1112
€ (D) 25.00 | CHF 32.00 | € (A) 25.80

Erscheinungstermin: August 2017, lieferbar

Über das Buch

Spricht man in Frankreich von der Liebe, so kommt man früher oder später auf Jean Racine, den einflussreichsten Tragödienautor des Landes. Und doch ist Racine mehr als jene geflügelten Worte, zu denen viele seiner Verse geronnen sind. Zwischen all dem klassisch weißen Marmor lauern Schatten.

»Eine Trennung ist keine Nichtigkeit«, schreibt Racine im Vorwort zu seiner Tragödie Bérénice – und Nathalie Azoulai nimmt ihn beim Wort. Ihre Bérénice, eine Frau des 21. Jahrhunderts, wird verlassen; ihr Liebhaber, kehrt zurück zu seiner Frau und Familie. Und tatsächlich – die Worte Racines werden ihr zum Trost; sie erkennt sich in ihnen wieder; sie bedient sich an seinen Werken wie in einem »Selbstbedienungsladen für Liebeskranke«. Doch wie konnte ein Mann des 17. Jahrhunderts so treffend über die Liebe und das Leid und den Schmerz nach deren Ende schreiben – zumal aus der Perspektive der Frauen?

Mit ihrer Bérénice taucht Azoulai ein in das Leben Jean Racines, zeigt dessen Aufstieg vom Waisenkind im strengen Kloster Port-Royal zum Günstling Ludwigs XIV., die Zerrissenheit zwischen jansenistischer Askese und dem Prunk am Hofe des Sonnenkönigs. Und immer sind ihm Sprache und Literatur Anker und Kompass: die verbotenen und im Verborgenen gelesenen Texte Vergils und Heliodors als Kind und später dann die Suche nach neuen Ausdrucksformen der Liebe und Leidenschaft als immer erfolgreicher werdender Hofdichter.>Nathalie Azoulai spiegelt ihre Bérénice unserer Zeit in der Lebensgeschichte ihres Schöpfers und dessen éducation sentimentale im Schmerz seiner Figur, Bérénice.

Und so wird dieser berückend schöne und filigrane Text zu weit mehr als einer Biographie oder einem historischen Roman: Nathalie Azoulai zeigt die Universalität der Leidenschaft und des Kummers über die Jahrhunderte hinweg und beschreibt so eine Topographie der Sprache der Liebe.

Pressestimmen

(Es) »herrscht ein schöner Mutwille in Nathalie Azoulais liebenswertem Buch, das die Tradition der Sprache und der Literatur, wohl wissend, dass sie oft dem Leiden entspringt, als eine Quelle der Lebensenergie feiert.«
17.02.2018, Friedmar Apel in der FAZ

»An Liebe stirbt man nicht ist der mitreißende, hoch spannende Roman einer Suchenden, die drei Jahrhunderte überspringt, um sich selbst wiederzufinden.«
02.02.2018, Christoph Vormweg im Deutschlandfunk

»Nathalie ­Azoulais ›An Liebe stirbt man nicht‹ provoziert beglückenderweise Blessuren, die nicht einwandfrei verheilen werden.«
12.10.2017, Wiebke Porombka im Falter

»Auch gelingt es ihr durchaus, dem nach wie vor ungebrochenen Interesse an Racine eine ästhetisch höchst ansprechende Form zu geben, die zugleich imstande ist, biographische Informationen zu vermitteln. (...) Auf diese Weise schreibt Azoulai sich geschickt«
04.10.2017, Stephanie Bung auf Literaturkritik.de

Nathalie Azoulai

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Foto: John Foley
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