Basierend auf einem Sexualverbrechen in Dessau, bei dem 2016 eine junge chinesische Studentin zu Tode gekommen ist, hat Luo Lingyuan einen Roman verfasst, der auf zwei Handlungssträngen beruht: Einerseits die Ankunft der jungen chinesischen Studentin in Deutschland und ihr Werdegang an der Dessauer Universität, ihre Freundschaften und ihre erste, zarte Liebe. Andererseits das Aufwachsen des Täters, sein soziales Umfeld, sein Konsum von Pornografie, sein brutales Denken und sein immer stärker wachsender Wahn einer Allverfügbarkeit des weiblichen Körpers. Sprachlich fein, schlicht und unverstellt, bietet dieses Buch einen Einblick in die Genese von Gewalt und mag als warnende Lektüre dienen.
Präsentiert von: Luo Lingyuan, Schriftstellerin und Journalistin, studierte Computerwissenschaft und Journalismus in Shanghai und lebt seit 1990 in Berlin. Sie veröffentlichte mehrere Romane und Erzählbände, darunter Sehnsucht nach Shanghai und Das fragile Glück der Harmonie. Sie wurde mit dem Adelbert-von-Chamisso Förderpreis 2007 ausgezeichnet. 2017 erhielt sie den Erfurter Stadtschreiber-Literaturpreis. 2020 war sie Alfred-Döblin-Stipendiatin der Akademie der Künste Berlin, 2025 ist Luo Lingyuan Literaturstipendiatin der Stiftung Preußische Seehandlung.
Luo Lingyuan liest aus ihrem Roman »Das Mädchen und der Tod«
Moderation: Sören M. Vogler
18. März 2025, 18:15 Uhr
Veranstalter: Konfuzius Institut Berlin
Ort: wird noch rechtzeitig bekannt gegeben