Steven

Uhly

Im Verlag erschienen:
Mein Leben in Aspik
Adams Fuge
Den blinden Göttern
Glückskind
Königreich der Dämmerung
Marie
Finsternis
Summe des Ganzen

Steven Uhly. Fotografiert von Mathias Bothor, 2022
Steven Uhly, Foto von Mathias Bothor

 » Ein literarisches Ausnahmetalent. Florian Illies

Über den Autor

Steven Uhly wurde am sechsten Juni 1964 in Köln geboren. Sein Vater ist Bengale aus Chittagong, seine Mutter Deutsche aus Gerolstein. Uhly wuchs mit seiner Mutter und seinem spanischen Stiefvater auf. Nach dem Abitur verbrachte er ein Jahr in Valencia (Spanien), wo er sich zum Dolmetscher und Übersetzer ausbilden ließ. Anschließend studierte er spanische, portugiesische und deutsche Literaturwissenschaften in Köln, Bonn und Lissabon. Ab 1995 erhielt Uhly ein Promotionsstipendium der Studienstiftung des deutschen Volkes.

In seiner Dissertation versuchte er, anhand der Romane ‚Il nome della rosa’ von Umberto Eco, ‚Viva o Povo Brasileiro’ von João Ubaldo Ribeiro und ‚O Evangelho Segundo Jesús Cristo’ von José Saramago nachzuweisen, wie die Autoren Reflexivität inszenieren, indem sie sich selbst in die Figuren hinein fragmentieren und dem Leser Hinweise auf dieses Verfahren geben. Während dieser Zeit übersetzte er vor allem juristische Texte aus dem Portugiesischen ins Deutsche. 2002 übernahm er die Leitung des deutschen Instituts der Bundesuniversität in Belém do Pará. Er blieb viereinhalb Jahre in Brasilien. Nach seiner Rückkehr gründete er gemeinsam mit seiner Frau den Münchner Frühling Verlag, der sich vor allem mit der Herausgabe der Reihe einmaleingedicht einen Namen gemacht hat.

Aus Belém hatte Uhly ein Konvolut von Gedichten des Widerstandskämpfers und Politikers Paulo Fonteles mitgebracht, die er übersetzte, kommentierte und 2007 bei Matthes & Seitz unter dem Titel „Wenn der Tod sich nähert, nur ein Atemzug“ herausbrachte. Für das Goethe-Institut gestaltete er 2008 die Website www.goethe.de/tropen mit einer großen Auswahl von Texten, die das Verhältnis Europas zu den tropischen Regionen der Erde über fünf Jahrhunderte spiegeln. 2009 brachte er im Münchner Frühling Verlag seine Übersetzung der „Folk Tales from Bangladesh“ des Dichters Jasimuddin heraus.

Steven Uhly lebt mit seiner Familie in München.

Auszeichnungen

2011: Tukan-Preis für Adams Fuge
2022: Hermann-Hesse-Literaturpreis (Förderpreis) für Die Summe des Ganzen

Veröffentlichungen